The Downloaded Man 2017/18

Everything in Life… installation view, Sevilla 2018

Inauguration with curator Jose Iglesias Gª-Arenal and Sergio Zavallos, Alonso Gil, David Lopez Panea, Rodriguo Tavera, and many others
Everything in Life… installation view, Sevilla 2018
Inauguration with curator Jose Iglesias Gª-Arenal and Sergio Zavallos, Alonso Gil, David Lopez Panea, Rodriguo Tavera, and many others
Stencils of famous walls, sprayed upon ruined houses in the refugee camps of Western Sahara. #artifariti2017
The ruins of people's houses were caused by the heavy rainfalls of 2015, where adobe brick crumbled like sugar cubes under water. Not only the housing but food and medicine were destroyed, in some cases up to 95%. The mural of Mariem Hassan made by me in 2015 on the outside of the women's union (UNMS) in the center of Boujdour, Tindouf, Algeria, was altered with the same stencils.![]()
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“Hetero White Male in Trouble” oder Wundervolle erste Nachrichten
Eine künstlerische Auseinandersetzung mit Onlinedating, Gender und Alter
Dieses laufende Projekt, das 2015 begonnen wurde, zeigt Bilder und Texte , die ich mit meinem eigenen Profil auf einer Onlinedating Seite von Menschen männlichen Genders erhalten habe. Nachrichten, die je nach meinem eigenen Profilbild (mal nur ein Oberkörper mit offenherzigem Dekollete, mal ein Ganzkörperfoto oder ein Gesicht) mehr oder weniger sexualisiert waren wurden kombiniert mit non-verbalen Nachrichten in Form von Selbstdarstellungen im Bild ; die so entstandenen Hybride spiegeln eine Durchschnittserfahrung wider, einen Eindruck meiner Erfahrungen als Teilnehmerin des Geschehens. Diese ersten „wunderbaren Nachrichten“, wie ich sie nenne, werden also konfrontiert mit Bildern von Männern, so dass man geneigt ist anzunehmen, die abgebildete Person habe den Text geschrieben. In manchen Fällen wird man Addressatin und Abgebildeten verwechseln, zum Beispiel wenn von Schönheit die Rede ist und der Körper auf dem Bild auch „schön“ ist oder Ähnliches. Dies wäre dann die Umkehrung des Verhältnisses von Mann und Frau, wie man es kennt (weibliche Schönheit wird vom Mann bewundert) und tritt somit in die Sphäre des Detournement, der Verballhornung und Verdrehung.
Das Format des Polaroids mit dem für Text verwendeten weißen Grundraum schafft einen Eindruck von Unmittelbarkeit und Momenthaftigkeit. Die Technik der geschichteten Primärfarben bezieht sich auf Fotografie oder Druck und setzt damit kurzfristig traditionelle malerische Denk- und Wahrnehmungsweisen außer Gefecht, sorgt für Irritation und den Eindruck einer verschobenen Optik.
Ich möchte klarstellen, dass man mit einem sexy Foto nicht unbedingt in Kauf nehmen muss, verbal überfallen zu werden – ähnlich dem Argument, dass eine Frau in einem Minirock Vergewaltigung eben nicht “einlädt“. Dieses vorausgeschickt, stelle ich die Hypothese auf, dass beim Onlinedating, im Vergleich zu einer Anmache im richtigen Leben, Faktoren wie “gutes Benehmen”, Schüchternheit und Vorsicht zu einem Grad abfallen, also eine gewisse Enthemmung stattfindet. Ich kann ernsthaft berichten, dass ich in vier Jahren Online-Dating auf viele solcher Aussagen und Profile von implizitem Sexismus, von Altersdiskriminierung und Herablassung (patronizing) gestoßen bin. Anscheinend haben veraltete Konventionen, wie Frauen und Männer interagieren, eine Hochburg in diesem Feld des Online-Datings. Frauen spielen mit alten Mustern und verhalten sich abwartend, (aus Selbstschutz? aus Gründen der Zahlenverhältnisse 1:16?) passiv auf traditionelle Weise, und die größere Anzahl von Online-Männern zeigt drängelndes und aggressives Verhalten (nicht nur, aber auch). Selbst wenn sich die Menschen ihrer Konditionierung nicht bewusst sind, – und bei dieser Serie sind keine Beschuldigungen, Verurteilungen und Beschämungen beabsichtigt – befestigen sie doch solche herkömmlichen Muster, verletzen und entwürdigen oft. Die Bilder jedoch gehen auf humorvolle Weise mit einem satirischen Ansatz an den feministischen Kern. Daher schließe ich mit diesem scharfen Zitat einer Bloggerin, die nicht nur Frauen, sondern auch Männern Empathie entgegenbringt: “Wenn man die Ungeheuerlichkeit männlicher Gewalt anerkennt, würde die gewaltige Skala des Anspruchs einen so großen Perspektivwechsel erfordern, dass es einfacher ist, den Mund zu halten und nicht darüber zu reden und jeden zu isolieren, der es tut. Wir wollen es nicht hören. Es kann furchtbar unangenehm sein, wenn Männer von Frauenfeindlichkeit hören, besonders von ihren eigenen. Unglücklicherweise stoßen sie, sobald sie anfangen, über das Geschlecht nachzudenken und zu sprechen, oft auf eine schreckliche, unerschütterliche Tatsache: wie sehr Männer insgesamt Frauen verletzt haben. Das bedeutet, dass es für Männer sehr schwierig ist, über Männlichkeit zu sprechen, ohne sich damit auseinanderzusetzen, wie erschreckend und aggressiv Männlichkeit in ihrer modernen Form geworden ist. Es ist beängstigend. Es wird wehtun.”
Bettina Semmer / Najdat Rustom
Pflanzen, die heilen, würzen und Vergnügen bereiten
Im Rahmen von Pleasure Ground, einem Projekt von Neues Atelierhaus Panzerhalle, 2016
Save the Date: 27. November 2016: Pleasure Ground – Aktionen im winterlichen Garten http://pleasure-grounds.tumblr.com/post/151746207227/bettina-semmer-najdat-rustom-pleasure-plants
Plants that heal, season and please.
With the framework of Pleasure Ground, an project by Neues Atelierhaus Panzerhalle, curated by Petra Stegmann
Pleasure Plants – with Najdat Rustom (Pleasure Ground project by Neues Atelierhaus Panzerhalle)
Pleasure Plants – plant signs in Arabic from the side of the new neighbours (Pleasure Ground project by Neues Atelierhaus Panzerhalle)
A group of new work at Fort Sagres, Portugal, within the exhibition „Peregrinacao – a partir de las Paneis de Sao Vicente/Pilgrimage – from the Panels of San Vicente“
This piece is dedicated to Emile Akakbo from Togo, who made for me a beautiful crow mask, and all the artists around the world.
My gratitude to Drury Brennan, based in Berlin, who travelled to Sagres with us and made the beautiful calligraphy; to Babette Semmer assisting in the making, and Fico Artista who helped and performed the crow dance.
Indigo Saints (installation); canvas painted with real indigo, part of the colonial exploits from overseas
Scriptures and Saint Vincent’s shrowd (installation at church de Dama de Graca, Fort Sagres); calligraphic works by Drury Peregrin Brennan; text by Jacinto
Chinnamasta, 220 x 200 cm, acrylic on canvas, 2015
Eight breasted Jesus, 210 x 155 cm, acrylic on canvas, 2016
A blue Goddess in the night, 210 x 175 cm, acrylic on canvas, 2016